„ Wenn wir achtsam mit allen Sinnen im Augenblick ruhen, sind wir in unserem Körper zuhause, und bekämpfen uns nicht, noch treiben wir uns an oder lehnen uns ab… Mit Achtsamkeit kultivieren wir Mitgefühl mit uns selbst und mit anderen“.
(J. K. Zinn)
Die Basis eines Focusing Prozesses ist eine achtsame Grundhaltung, dies bedeutet:
Selbstakzeptanz und Selbstbestimmtheit
Neutralität
Anfängergeist bewahren
Sich Freiraum schaffen
Der „Felt Sense“ und der lösungsorientierte Körper
" Im Focusing arbeiten wir nicht mit unseren Problemen und Themen.
Wir arbeiten mit dem Felt Sense, der körperlichen Resonanz zu einem Problem oder einem Thema.
Wir arbeiten immer im Frei-Raum, immer mit beweglicher Achtsamkeit im Körper und mit einem wachen, ansprechbaren und fragenden Bewusstsein...“ „ Nicht die Focusing-Therapie ist lösungsorientiert, der Organismus, der Körper selbst, ist lösungsorientiert und wird, wenn wir ihn in angemessener Weise ansprechen, auch antworten.“ ( Klaus Renn)
Achtsames Zuhören und Empathie
Das empathische Zuhören ist ein weiterer wesentlicher Teil im Focusing Prozess:
Dem Zuhören lauschen ( Von Rene Maas)
„Focusing ist eine Art des Zuhörens, die Aufmerksamkeit für das Unscheinbare, das beinahe Unsagbare verlangt, das im groben Netz des alltäglichen Zuhörens nicht hängen bleiben kann.
Dem Anderen zuzuhören setzt voraus, dass man gleichzeitig auch auf sich selbst hört und in der Aufmerksamkeit die Resonanz berücksichtigt die der andere bei einem hervorruft. So kann ein Focusierender meines Wissens unmöglich das Wagnis eingehen, in sich selbst den Weg zu einem Felt Sense einzuschlagen, wenn er nicht intuitiv fühlt, dass der Zuhörer in diesem Augenblick den selben Weg geht.
So ist gutes Zuhören auch immer ein Vorbote der Stille, und der inneren Aufmerksamkeit, wodurch auch das Urteil über das verhalten des Anderen entfällt.
Man kann auch sagen, dass gutes Zuhören Platz schafft in einem selbst und um einen herum.
Nach meiner Erfahrung erhalten Worte oft erst in dem Augenblick ihre Ladung und auch ihre Entladung in dem der Sprecher merkt,
dass sie vom Zuhörer empfangen werden.Wenn ich als Empfänger ein guter Zuhörer bin, wird meine Reaktion zugleich eine Einladung sein, wodurch dem Sender möglicherweise deutlicher wird, was er sagen wollte, und wie er dies am besten in Worte kleiden kann.
Dieses Hin- und Hergehen setzt also nicht nur einen externen Dialog, sondern auf beiden Seiten einen internen Dialog in Gang.
Es ist mit anderen Worten ein ständiges Prüfen und justieren eines sich ständig verändernden Mitteilens.“